Geschwister Schätzle

Lebensrettung
mal zwei

Patientengeschichten

Zwei Geschwistern litten an demselben Hirntumor (Pinealiszyste)

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Bei zwei Geschwistern aus Baden-Württemberg fügte sich alles zum Guten. Beide litten am gleichen Hirntumor der in der Greifswalder Universitätsmedizin richtig diagnostiziert und erfolgreich behandelt werden konnte.

Michaela Schätzle hat mit Vivienne (5) und Benjamin (6) durch Prof. Henry Schroeder ihren Lebensinhalt zurückbekommen. Innerhalb eines Jahres wurden bei beiden Kindern Pinealiszysten im Gehirn diagnostiziert, die der Greifswalder Neurochirurg Schroeder in mehrstündigen Operationen entfernte.

Vor der Operation war Familie Schätzle die geologische Lage Greifswalds völlig unbekannt. Leider hatte Vivienne da schon eine schwere zweijährige Phase hinter sich in der ihre Krankheit nicht mit der notwendigen Therapie behandelt wurde. Vivienne hat einen Pinealistumor, der die Zirbeldrüse befallen hat. Lungenentzündungen, ständiges Erbrechen und hoher Gewichtsverlust zeichnen das kleine Mädchen. Kein Arzt möchte den Tumor operativ entfernen und es werden andere Vermutungen über die Symptome in den Vordergrund geschoben. Der Tumor muss jedoch behandelt werden, sonst droht Organversagen und der Tod. Eigeninitiativ recherchierte Michaela Schätzle den Neurochirurgen Henry Schroeder, der nach einem Brief sofort reagierte und um alle ärztlichen Unterlagen bat.

Es folgt eine neunstündige Operation an der UMG nach der es Vivienne stetig besser ging. Am 18. Dezember 2013 wird Vivienne neun Stunden am Uniklinkum Greifswald von Prof. Schroeder operiert. „Der Eingriff ist sehr kompliziert. Man kommt nur durch einen engen Kanal an die befallene Drüse. Nach der OP ist das Kind jedoch vollkommen gesund.“, so Schroeder. Desto erschreckender war der Besuch Schätzles zur Nachkontrolle mit Viviennes Bruder Benjamin. Zunächst glaubten die Ärzte an ein Nachahmungsverhalten. Doch es wurde der gleiche Tumor diagnostiziert. „Er hatte den gleichen Tumor, die jedoch nicht erblich bedingt auftreten. Das war nicht zu fassen.“, erklärt der Professor.

Der Kanal durch den die Hirnflüssigkeit abläuft und durch den Schroeder operierte war nur noch 2mm breit. Ein enormes Risiko. Schätzle und ihrer Familie standen ungewisse Stunden bevor. Es ging ein zweites Mal alles gut, Benjamin konnte nach zehn Tagen die Klinik verlassen.

Schätzle ist außerordentlich dankbar auch für die fürsorgliche Nachsorge des Professors. Immer wieder erkundigte er sich telefonisch nach dem Wohlbefinden von Vivienne und Benjamin. „Diesem Mann sollte man ein Denkmal setzen. Ich bin so dankbar!“ sagt Mama Schätzle.