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Ärztin in Labor und Klinik
Dr. Annamaria Brioli aus Italien übernimmt am UKJ eine Vielzahl an Aufgaben
„Eine Patientin kommt etwas später, deshalb kann ich nicht ganz pünktlich im Labor sein“, entschuldigt sich Annamaria Brioli per E-Mail, und kurz darauf kommt sie von Lobeda zum Beutenberg geeilt. Hier kann die Fachärztin an der Klinik für Innere Medizin II ein Labor im Hans-Knöll-Institut für ihre Forschungsarbeit nutzen. Die Situation ist typisch für Ärzte, die sowohl in der Patientenversorgung als auch in der Forschung tätig sind. Dabei kann Annamaria Brioli beide Interessen derzeit sehr gut miteinander vereinbaren, die Urlaubsvertretung für eine Kollegin bildet nur eine Ausnahme.
Die Hämatologin ist Mitglied im Else Kröner-Forschungskolleg AntiAge am UKJ, ein Instrument der Exzellenz- und Nachwuchsförderung für Mediziner, das seit 2016 mit insgesamt einer Million Euro von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt wird. Das Kolleg sucht nach Wegen, den altersbedingten Störungen der Zell- und Gewebefunktion in den Organsystemen Gehirn, Blut, Muskel und Leber entgegenzuwirken. Die Kollegiaten sind junge Ärztinnen und Ärzte, die eine Karriere in der klinischen Forschung anstreben und ein eigenes Projekt in der Alternsforschung bearbeiten. Die Förderung umfasst unter anderem ein Mentoring-Konzept sowie diverse Seminare und Workshops. Der Kern aber ist die Freistellung von den ärztlichen Aufgaben für insgesamt 18 Monate – oder entsprechend länger, wenn die Kollegiaten teilweise in der Klinik weiterarbeiten. Annamaria Brioli betreut einen Tag in der Woche weiterhin eine Sprechstunde und ihre Studiengruppe.