In der Corona-Pandemie wurden sie für alle sichtbar: Unikliniken spielen eine herausragende Rolle für unser Gesundheitssystem. Sie kümmerten sich um die schwer Erkrankten, forschten an Therapien und Impfstoffen und standen der Politik mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Seite. Wie die Menschen die besonderen Leistungen der Universitätskliniken auch unabhängig von der Pandemie wahrnehmen, zeigt nun eine repräsentative Umfrage des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov im Auftrag des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands e.V. (VUD). Befragt wurden über 2000 Personen im Alter von über 18 Jahren aus ganz Deutschland. Dabei zeigt sich: Die Menschen erkennen die herausragende Rolle der Unikliniken an.
Unikliniken bieten die bestmöglichen Behandlungen bei schweren Erkrankungen sowie eine Versorgung in allen medizinischen Fachgebieten – dessen sind sich 9 von 10 Befragten sicher. Ebenfalls sehr hoch wird die Expertise in der medizinischen Forschung (88% Zustimmung) eingeschätzt. Sie sind darüber hinaus als wichtiger Ausbildungsort für junge Medizinerinnen und Mediziner (93% Zustimmung) anerkannt.
Ein weiterer Pluspunkt: 86% der Befragten sehen die Unikliniken als die einzigen Einrichtungen, in denen sämtliche medizinische Belange umgesetzt werden: Patientenversorgung, medizinische Forschung und Ausbildung. Auch die Tatsache, dass hier stationäre und ambulante medizinische Versorgung unter einem Dach stattfindet, wird als positiv wahrgenommen. Deshalb sind die Unikliniken auch die erste Wahl - vor allem dann, wenn es um die medizinische Versorgung bei einer schweren Erkrankung oder aufwendigen Operation geht (87% Zustimmung). Aber auch, wenn moderne, innovative Therapien benötigt werden (90% Zustimmung).
Das allgemein hohe Vertrauen in die Arbeit der Uniklinika zeigt sich auch in der aktuellen Corona-Pandemie. So sehen 79% der Befragten sie als beste Anlaufstelle für die Versorgung von Covid19-Patientinnen und Patienten mit schweren Verläufen. 84 Prozent vertrauen dabei auf die Expertise der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Forschung an neuen Therapien und Arzneimitteln. Auch die Beratungsleistung der Medizinerinnen und Mediziner gegenüber der Politik wird allgemein als positiv wahrgenommen und eingeschätzt (77% Zustimmung).
Mit diesem hohen Vertrauen ist die Erwartung verknüpft, dass die Unikliniken anderen Krankenhäusern in der Region mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das wollen 93% der Befragten. Damit verbunden ist außerdem der Wunsch nach kollegialer Zusammenarbeit, wenn es um schwierige Behandlungen geht (93% Zustimmung). Ein Wunsch, der keine Einbahnstraße darstellt: Kliniken im ländlichen Raum sollten die Expertise der Unikliniken nutzen und mit ihnen aktiv das Behandlungsspektrum für einzelne Patienten abstimmen (88% Zustimmung). 93% der Befragten geben an, dass eine deutschlandweite Zusammenarbeit der Unikliniken sich positiv auf die Krankenversorgung vor Ort auswirkt – ein Vertrauensbonus für die deutsche Universitätsmedizin.
*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2049 Personen zwischen dem 20. und 22.04.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Prozentzahl basiert auf dem Anteil der Befragten, die eine Aussage getroffen haben.
Verantwortung in schweren Zeiten - Die Rolle der Unikliniken in der Pandemie:
Regionaler Impulsgeber
Universitätskliniken sollten laut Umfrage anderen Krankenhäusern vor Ort mit Rat und Tat zur Seite stehen.
„Die Zahlen der Umfrage zeigen: Das Vertrauen der Menschen in die Universitätsmedizin ist ungebrochen hoch. Diese hohen Zustimmungsraten für die Arbeit der Unikliniken ermutigen uns auch, den in der Pandemie beschrittenen Weg, wie wir Krankenversorgung anders und besser strukturieren, weiterzugehen. Denn regionale und überregionale Netzwerke, in denen Universitätskliniken mit ihrer Expertise im Zentrum stehen, müssen das Leitbild der künftigen Krankenhausversorgung sein."
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