zurück zu Hinter den Kulissen: Patienten erzählen.
Joshua ist neun Jahre alt. Er tanzt gerne zu Michael Jackson und geht wie jedes normale Kind zur Schule. Vor einem Jahr war das nicht selbstverständlich. Joshua litt an der Sichelzellkrankheit und musste viel Leid ertragen. Bis ihm neue Stammzellen transplantiert wurden.
Für die Betroffenen und ihre Familien bedeutet die Diagnose Sichelzellkrankheit einen langen Leidensweg. So auch bei dem kleinen Joshua. Der Neunjährige zeigte bereits mit sieben Monaten erste Symptome, er litt lange unter starken Schmerzen, die oft aus heiterem Himmel kamen. Dazu plagten ihn Atembeschwerden, da seine Gefäße in der Lunge verstopft waren.
In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik RWTH Aachen diagnostizierten die Mediziner die Erkrankung, bei der sich die roten Blutkörperchen sichelförmig verformen und dann die Blutgefäße verstopfen. In der Folge werden Gewebe und Organe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, was zum einen zu schwersten Schmerzen führt, zum anderen zu einer Schädigung der betroffenen Organe. Die Erbkrankheit trat bereits zuvor in Joshuas Familie auf: In ihrem Heimatland Kongo hat seine Mutter zwei Schwestern verloren. „Die Sichelzellenkrankheit verläuft schleichend, im Laufe des Lebens kommt es dann zu immer mehr Organschädigungen. Schwere Komplikationen können letztlich zum Tode führen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. med. Udo Kontny, Leiter der Sektion Kinderonkologie. In Afrika, wo die Erkrankung vorwiegend auftritt, kann den Patienten oftmals nicht geholfen werden. „Die Möglichkeiten dort sind leider nicht so aufgeprägt wie hier. In Deutschland haben wir glücklicherweise sehr gute Behandlungsmöglichkeiten für die Krankheit“, ergänzt Prof. Kontny.
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