zurück zu Hinter den Kulissen: Patienten erzählen.
Nach langjähriger Muskelerkrankung ist auch das Herz von Michael Ziegler zu schwach, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Bislang war eine Herztransplantation für Patienten wie ihn häufig die einzige Option. Doch es fehlen Spenderorgane, außerdem kommt eine Transplantation für manche Patienten wegen ihres Alters oder Gesundheitszustands nicht in Frage. Dank einer künstlichen Pumpe hat der 51-Jährige nun eine neue Lebensqualität.
Michael Ziegler leidet seit über 18 Jahren unter einer Muskeldystrophie, einer erblich bedingten Krankheit, bei der sich die Muskeln sukzessive zurückbilden. Im Dezember 2015 war der Befall des Herzmuskels so eminent, dass Michael Ziegler einen sogenannten kardiogenen Schock erlitt. Sein Herz versagte den Dienst und der damals 50-Jährige wurde auf die Intensivstation eines nahegelegenen Krankenhauses verlegt. Es bestand akute Lebensgefahr – deshalb griff ein speziell geschultes Team aus dem Universitätsklinikum Tübingen ein. Das Team besteht aus Spezialisten der Herzchirurgie, Anästhesie und Kardiotechnik. Sie fuhren zu dem Patienten und implantierten ihm eine minimalisierte Herz-Lungen-Maschine – die sogenannte Extracorporeal Life Support (ECLS). Mit diesem System konnte Michael Ziegler stabilisiert und mit dem Intensivtransporthubschrauber in das Universitätsklinikum Tübingen gebracht werden.
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