Die Deutsche Hochschulmedizin (DHM) setzt klare Prioritäten für die Legislaturperiode 2025-2029: Die stringente Umsetzung der Krankenhausreform, ein konsequenter Bürokratieabbau, die Förderung von Forschung, Innovationen und Lehre sowie der Aufbau von Resilienz gegenüber neuen Krisen stehen im Mittelpunkt. Ziel ist es, eine zukunftsfähige medizinische Versorgung sicherzustellen, die aktuellen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, der Digitalisierung und den steigenden Anforderungen an die Versorgung gerecht wird.
Strukturen verändern und Bürokratie abbauen
Zentrales Anliegen der DHM ist die konsequente Fortsetzung der Krankenhausreform. Ein neues Miteinander und damit mehr Zusammenarbeit sollen in regional und überregional koordinierten Netzwerken auf den Weg kommen, um die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Zudem ist ein massiver Bürokratieabbau dringend nötig. Die Vielzahl überlappender Regelungen und Dokumentationspflichten muss reduziert werden, um ressourcenintensive Prozesse zu optimieren.
Prof. Jens Scholz, 1. Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD), betont: „Die kommende Bundesregierung steht vor großen Herausforderungen, das Gesundheits- und Wissenschaftssystem weiter zukunftsfest zu machen. Die Neustrukturierung der Versorgungslandschaft ist mit der Krankenhausreform auf den Weg gebracht und muss jetzt auf Kurs bleiben. Der Abbau von Bürokratie ist dabei ein sehr effektiver Weg, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Unsere Fachkräfte müssen sich gerade auch angesichts des demografischen Wandels auf das Wesentliche konzentrieren können: die Patientenversorgung.“
Forschung und Lehre sind Treiber von Innovationen
Im Bereich Forschung und Lehre fordert die DHM eine stärkere Unterstützung akademischer klinischer Studien. Diese sind entscheidend für die Entwicklung neuer Therapien und müssen durch verbesserte Strukturen und eine effizientere Regulatorik gefördert werden. Des Weiteren wird eine nachhaltige Strategie zur Nutzung von Gesundheitsdaten gefordert. Der Europäische Gesundheitsdatenraum (EHDS) soll durch eine ressortübergreifende Strategie unterstützt werden, um Forschungsdaten optimal zu nutzen.
Prof. Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentags (MFT), hebt hervor: „Akademisch initiierte Studien sind ebenso wichtig wie Studien, die aus der Industrie kommen. Beide müssen gleichermaßen unterstützt werden. Die Nutzung von Gesundheitsdaten bietet darüber hinaus enorme Potenziale für die Forschung und Versorgung. Eine koordinierte Strategie der neuen Bundesregierung ist notwendig, um die Chancen des EHDS voll auszuschöpfen.“
Resilienz als Antwort auf Krisen
Ein weiterer Fokus der Deutschen Hochschulmedizin liegt auf der Verbesserung der Krisenresilienz. Die Widerstandsfähigkeit des Gesundheitswesens gegenüber pandemischen und militärischen Bedrohungsszenarien muss gestärkt werden. Grundlage dafür ist die auf der gesamten fachlichen Breite stark aufgestellte Expertise der Universitätsmedizin, in der Versorgung genauso wie in der Forschung. Deutschland muss sich für Großlagen wie Naturkatastrophen und Terroranschläge noch besser und unter maßgeblicher Einbeziehung der Universitätsmedizin aufstellen und strukturelle Defizite beheben.
Die universitätsmedizinische Aufgabentrias von Forschung, Lehre und Krankenversorgung gilt es auch in der kommenden Legislatur zu stärken. Die Deutsche Hochschulmedizin, der Zusammenschluss der Universitätsklinika und der Medizinischen Fakultäten in Deutschland, macht das Angebot, die Hochschulmedizin mit ihren System- und Zukunftsaufgaben für das gesamte Gesundheits-, Wissenschafts- und Wirtschaftssystem zu nutzen.
Die gesamte Agenda der Deutschen Hochschulmedizin für die kommende Legislaturperiode ist hier zu finden: www. www.deutsche-hochschulmedizin.de.
Kontakt:
Barbara Ogrinz
T. +49 30 394 05 17-25
ogrinz@uniklinika.de