Neue Forschungsprojekte gegen COVID-19 gestartet

Das Anfang April gegründete „Netzwerk Universitätsmedizin“ (NUM) geht nun mit 13 Verbundprojekten zur patientennahen COVID-19-Forschung in die nächste Phase. Die Projekte wurden heute auf einer Pressekonferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bekannt gegeben. In dem Netzwerk sind alle 34 deutschen Universitätsklinika in enger Zusammenarbeit mit den medizinischen Fakultäten beteiligt. Sie arbeiten gemeinsam mit anderen Akteuren der biomedizinischen Forschung an neuen Ansätzen zur Bekämpfung von COVID-19. Dabei laufen Forschung, Krankenversorgung und Pandemiemanagement aller beteiligten Standorte der Universitätsmedizin Hand in Hand. Die Bandbreite der Projekte ist weitreichend und umfasst z.B. klinikübergreifende Notaufnahmeregister, Forschung zur Covid-19 Immunität, ein deutschlandweites Obduktionsnetzwerk, bundesweit einheitliche, datenschutzkonforme Infrastrukturen für die Speicherung von Covid-19 Forschungsdatensätzen sowie eine Nationale Strategie für die Palliativversorgung in Pandemiezeiten.

Erklärtes Ziel ist es, nachhaltige Strukturen zu etablieren, die auch über das Projekt hinaus in zukünftigen Krisen funktionieren. „Die Universitätsmedizin hat im Frühjahr sehr schnell reagiert und ihre Erkenntnisse zu COVID-19 in Forschung und Behandlung untereinander geteilt. Diese Vernetzung ist einzigartig und verdeutlicht aufs Neue die besondere Rolle, die die Universitätsmedizin für das Gesundheitssystem spielt. Das besondere hierbei ist die extrem schnelle Reaktion bei diesem Vorhaben und die superschnelle Umsetzung. Das war nur möglich mit der Koordinationsstruktur der Charité und den dort zusätzlich aufgebauten Bearbeitungsstrukturen“, sagt Professor Dr. D. Michael Albrecht, 1. Vorsitzender des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands e.V. (VUD).

„Der COVID-Pandemie, aber auch zukünftigen Krisen können wir nur Herr werden, wenn wir die Erkenntnisse aus Forschung und Versorgung schnell miteinander teilen. Dies gelingt vor allem durch die systematische Erhebung und den Austausch digitaler Daten und Information. Das BMBF hat am Anfang der Pandemie schnell reagiert und die Vernetzung der Universitätsmedizin in dieser Form möglich gemacht“, erläutert Professor Dr. Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT).

Das Netzwerk Universitätsmedizin wird vom BMBF gefördert. Koordiniert wird das Forschungsbündnis von der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Die 13 Projekte, die das Netzwerk nun gemeinsam durchführt, finden Sie auf der Website des NUM unter www.netzwerk-universitaetsmedizin.de

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