Empfehlungen der Deutschen Hochschulmedizin zum Studium der Humanmedizin und Zahnmedizin während der aktuellen COVID-19-Pandemie
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie betreffen mittlerweile alle Bereiche des öffentlichen Lebens, einschließlich des universitären Lehrbetriebs. Alle Bundesländer haben den Beginn des Sommersemesters 2020 verschoben oder bereits den Lehrbetrieb in Präsenzform eingestellt. Diese Maßnahmen sind zielführend und notwendig zur Eindämmung der Pandemie und werden von den Medizinischen Fakultäten und den Universitätskliniken vorbehaltlos unterstützt.
Weitergehende Spezifizierungen dieser Vorgaben sind für das Medizin- und Zahnmedi-zinstudium erforderlich, um eine möglichst kontinuierliche Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte und damit eine lückenlose Sicherung des ärztlichen Nachwuchses sicherzustellen – gerade auch in Zeiten während und nach der Pandemie. Hinzu kommt, dass die Studierenden der Medizin entsprechend ihres jeweiligen Ausbildungsstands bereits Aufgaben in der Gesundheitsversorgung übernehmen können, was eine zusätzliche aktuelle Systemrelevanz in unserem Gesundheitssystem bedeutet. Insbesondere wenn die personelle Abdeckung im Gesundheitssystem unterkritisch wird, wird es erforderlich werden, die Studierenden der Humanmedizin in der Krankenversorgung unterstützend einzusetzen. Entsprechend sollten bei den bereits bestehenden oder sich abzeichnenden Restriktionen des Lehrbetriebs pragmatische und differenzierte Lösungen für Lehrveranstaltungen und Ausbildungsabschnitte vorgesehen werden, in denen Medizinstudierende neben dem eigenen Lernen auch zur Aufrechterhaltung des Klinikbetriebs beitragen können. Die Medizinischen Fakultäten haben daher eine Task Force gebildet, um für die Deutsche Hochschulmedizin das Pandemie-Geschehen im Kontext von Forschung und Lehre zu begleiten und zeitnah Informationen und Empfehlungen hierzu zu bündeln. Angesichts der dynamischen Entwicklung der Pandemie können diese Empfehlungen naturgemäß nur den jeweils aktuellen Stand abbilden und müssen ggf. im weiteren Verlauf angepasst werden.
Um Ressourcen zu bündeln und ihr abgestimmtes Handeln zu koordinieren, stehen alle Medizinischen Fakultäten und Universitätskliniken Deutschlands in einem engen und regelmäßigen Austausch untereinander sowie mit den weiteren Akteuren des Gesundheitswesens, den Studierenden und der Hochschulrektorenkonferenz.
Die Empfehlungen der Deutsche Hochschulmedizin zu spezifischen Lehrformaten im Medizinstudium und zur Zahnmedizin finden Sie im Anhang.
Diese Empfehlungen werden entsprechend des weiteren Pandemie-Geschehens angepasst und erweitert.